Klimapolitik der EU gescheitert- Artikel von Holger Krahmer, FDP- BFA-Umwelt, zu Ihrer Kenntnis
Die EU-Klimapolitik steht vor einem Scherbenhaufen
Von Holger Krahmer
Nach dem Scheitern des Klimagipfels von Kopenhagen reagiert das politische Europa trotzig, anstatt sachlich die Gründe für das Scheitern zu analysieren. Kopenhagen hat eine veränderte politische Weltbühne hinterlassen: Europa muss einen dramatischen Verlust seiner politischen und ökonomischen Bedeutung zur Kenntnis nehmen. Es wurde bei dem zwischen den USA, China und Indien ausgehandelten Kompromiss noch nicht einmal an den Tisch gebeten. Letztlich blieb der EU gar nichts anderes übrig, als der unverbindlichen Klima-Erklärung zähneknirschend zuzustimmen, um sich nicht in der politischen Sektiererecke mit Robert Mugabe und Hugo Chavez wiederzufinden. Von einer Vorreiterrolle Europas in der Klimapolitik kann nicht mehr gesprochen werden. Der Rest der Welt ist an Europas Regulierungsideen schlicht nicht interessiert. Die seit langer Zeit absehbaren Interessensunterschiede zwischen Industrie- und Schwellenländern sind unüberwindbar. Das "Nein" zu verbindlichen Minderungszielen ist eindeutig, denn die ärmeren Länder wollen sich ihre Entwicklungsmöglichkeiten nicht beschneiden lassen. Außerdem sind sie auf die immer noch verhältnismäßig preiswerte Nutzung fossiler Rohstoffe angewiesen.
Brüssel und Europas Hauptstädte tun sich nun schwer, diese Realität zu akzeptieren. Stattdessen werden erneut Hoffnungen auf Ergebnisse künftiger Klimagipfel geschürt. Die Chancen auf ein internationales Abkommen sind angesichts dieser Situation allerdings gleich null. Was Europa jetzt nicht braucht, ist ein "Weiter so" oder gar eine einseitige Verschärfung der Klimapolitik. Die hohen Folgekosten der CO2-Minderungspolitik sind bereits jetzt ein Risiko für die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Volkswirtschaften.
Kopenhagen markiert das komplette Versagen europäischer Klimapolitik. Ein Ausstieg mit Gesichtswahrung aus dieser gescheiterten Strategie ist der Versuch, den UN-Prozess zur Erreichung eines Klimaabkommens in Frage zu stellen und stattdessen bilaterale Abkommen anzustreben. Beispielsweise die Schaffung eines gemeinsamen CO2-Handelsmarktes mit den USA. Auch das wird Wunschdenken bleiben, denn Emissionshandelsideen werden im US Kongress seit Jahren erfolglos diskutiert. Amerikanische Airlines haben im Dezember vor englischen Gerichten gegen ihre zwangsweise Einbeziehung in den EU-Emissionshandel Klage eingereicht. Und nachdem auch der US Präsident die Europäer in Kopenhagen links liegen gelassen hat, sollte man keine Sekunde davon ausgehen, dass die USA eine Einladung zu solchen Gesprächen auch nur annehmen.
Notwendig ist ein Strategiewechsel: Statt der Fokussierung auf willkürlich gesetzte CO2-Minderungsziele, sollte Europa sein innovatives Potential nutzen und die Erforschung neuer Technologien verstärken. Die Anpassung an unvermeidliche und unkontrollierbare Klimaänderungen muss Priorität bekommen. Das Ende der Klimahysterie ist eingeläutet. Zeit also, die Kritiker der dogmatischen Klimapolitik in die Debatte einzubeziehen, denn immer mehr Bürger stehen den propagierten Weltuntergansszenarien skeptisch gegenüber. Zu Recht: Der angebliche Konsens in der Wissenschaft zu den Ursachen klimatischer Veränderungen entpuppt sich mehr und mehr als Zitierkartell politisierter Wissenschaftler, dem es gelungen ist, die mediale Deutungshoheit über eine These zu erlangen. Bekannt werdende Datenfälschungen und der Fakt, dass eine vorhergesagte Temperaturerhöhung in den letzten Jahren ausgeblieben ist, sorgen für einen Glaubwürdigkeitsverlust der gängigen Klimaforschung. Wir wissen über die Ursachen der Veränderungen des komplexen Systems „Klima“ offenbar wenig. Notwendig ist ein neuer, ganzheitlicher und transparenter Forschungsansatz in der Klimawissenschaft. Alle Wissenschaftsströmungen müssen berücksichtigt werden. Auch müssen wir uns darauf besinnen, dass die Anpassung an sich ständig, zum Teil dramatisch ändernde, klimatische Bedingungen in der Menschheitsgeschichte der Normalfall war und eine Erfolgsgeschichte der Evolution ist. Der Ressourceneinsatz dafür lohnt sich allemal.
Kohlendioxid (CO2) ist in den Medien, in weiten Teilen der Öffentlichkeit und bis
hinein in die politische und wissenschaftliche Debatte gebrandmarkt: Als Klima-Killer,
Schadstoff, Gift und anderes mehr. Der vom Menschen gemachte CO2-Ausstoß sei
einer der wesentlichen Faktoren in der Veränderung des Weltklimas. Immer mehr
Wissenschaftler in aller Welt widersprechen diesen Grundannahmen. Sie wenden
sich sogar aktiv von den Klima-Apokalytikern ab.
Sie sehen CO2 eher als Lebenselexier, denn als Klimafaktor. Und angesichts
einer seit zehn Jahren konstanten Globaltemperatur und vieler nicht eingetroffener
Katastrophen-Prognosen stellen sie die Idee einer Klimakatastrophe grundsätzlich
in Frage. Sie sei wissenschaftlich nicht haltbar.
Vorweg die wichtigsten Fakten zu CO2: Es ist ein chemisch neutrales, unreaktives Gas, ein so genanntes Inertgas. Es ist in Getränken als
gewolltes „Kohlensäure-Treibmittel“ wie auch in Lebensmitteln enthalten, Vergiftungen sind bisher nicht bekannt geworden. Jeder Mensch
atmet pro Tag rund ein halbes Kilo CO2 aus, auch hierdurch sind Erkrankungen oder gar Todesfälle noch nicht aufgetreten. CO2 ist eine unerlässliche Voraussetzung für Photosynthese und Pflanzenwachstum. Ohne CO2 gäbe es das Leben, wie wir es auf unserem Planeten kennen, nicht. In den erdgeschichtlichen Phasen, in denen das Pflanzenwachstum deutlich intensiver war als heute, herrschten
CO2-Konzentrationen, die bis zu zehnmal so hoch waren wie heute (vgl.Abb.2). Das Optimum für die Erträge unserer Getreidearten
liegt bei dem dreifachen Wert der heutigen atmosphärischen
CO2-Konzentration. Unter dem Gesichtpunkt der Welternährung müssten wir
die CO2-Emision sogar entsprechend steigern. CO2 – ein Glasdach über unseren Köpfen?
Noch im Herbst 2007 erklärte Prof. Latif in einem Vortrag in Bad Bederkesa die bevorstehende Klima-Katastrophe so: „Was das Glasdach im Gewächshaus ist, das ist CO2 in der Atmosphäre“. Man muß nicht Physik studiert
haben, um das als Zumutung zu empfinden.
Die Atmosphäre hat kein Dach, weder aus Glas noch aus Gas. Durch eigene Beobachtung hat jeder diese Erkenntnis vielfach schon selbst gewonnen: Jede sommerliche Quellwolke steigt viele Kilometer ungebremst in die
Höhe, einschließlich aller enthaltenen Gase.
Andererseits: Im Treibhaus des Gärtners ist der weit überwiegende Erwärmungs-Effekt die sogenannte „Luft-Falle“. Die durch die Gewächshaus- Heizung oder am Tage auch durch die Sonne erwärmte Luft kann im Glashaus nicht entweichen. Öffnet man das Glasdach, so fällt die Temperatur innerhalb kurzer Zeit auf das Temperaturniveau der Außenluft. Diese „Luftfalle“, die dem Gärtner schon früh im Jahr gute Wachstumsbedingungen im Glashaus bietet, gibt es in der Atmosphäre nicht. Die Glasdach-Analogie ist insofern schlichter Unsinn.
Dennoch gibt es eine Gemeinsamkeit: Gewächshaus- Glas und einige Spurengase der
Atmosphäre (z.B. auch CO2) absorbieren geringe Teile der vom Boden ausgehende Infrarot-Strahlung. Sie strahlen etwa die Hälfte davon
zum Boden zurück, die andere nach oben.
Diesen Effekt einer „Strahlen-Falle“ bezeichnet man in der Physik als „Treibhaus-Effekt“. Er ist im Gewächshaus gegenüber dem Luftfallen-
Effekt außerordentlich gering. In den theoretischen Klima-Modellen unterstellt man ihm jedoch für die Atmosphäre eine große Wirkung.
Dazu sagt der Berliner Meteorologie- Professor Dr. Horst Malberg: „Sowohl nach
der Klimadiagnose über die Ursachen der globalen Erwärmung seit 1850 als auch nach aktuellen strahlungsphysikalischen Berechnungen
wird der CO2-Effekt in den Klimamodellen überschätzt“, und weiter a.a.O.: „Auch in Bezug auf das Temperaturverhalten der letzten Jahrzehnte
kann der anthropogene Einfluß als primäre treibende Kraft nicht nachgewiesen werden.“
Wieviel Erwärmung kann CO2 bewirken?
In der öffentlichen Diskussion steht CO2 im Mittelpunkt. Die Senkung der CO2-Konzantration wird als zentrale Maßnahme zur Klimasteuerung
angesehen. Doch zeigen Untersuchungen nicht nur, dass vor Jahrmillionen die
CO2-Konzentrationin der Atmosphäre erheblich höher war als heute. Sie beweisen zudem, dass zusätzliches vom Menschen gemachtes CO2 in der Atmosphäre nur noch eine geringfügige zusätzliche „Strahlenfalle“ sein kann.
So schrieb schon vor 15 Jahren der Ozon-Nobelpreisträger
Prof. Paul Crutzen in seinem Buch: „Es gibt bereits so viel CO2 in der Atmosphäre,
dass in vielen Spektralbereichen die Aufnahme durch CO2 fast vollständig ist, und
zusätzliches CO2 spielt keine große Rolle mehr“, und weiter dazu der frühere Direktor des Max- Planck-Instituts in Hamburg Prof. Hans Hinzpeter:
„Eine Verdoppelung der Kohlendioxidkonzentrationen
in der Atmosphäre allein bewirkt nur eine geringfügige Erhöhung der mittleren
bodennahen Temperatur um wenige Zehntelgrade“.
So ist es nur folgerichtig, dass auch der Weltklimarat (IPCC) schreibt: „In der
Mitte des 15-μm-Absorptions-Be rei ches hat zusätzliches CO2 nahezu keinen Effekt...“.
Daher kamen die spektralen Berechnungen in Vergangenheit bei einer Verdoppelung des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre stets nur auf einen Erwärmungseffekt von maximal 0,7°C, von den Modellierern als „Klimasensivität“ bezeichnet.
Nach neuesten Auswertungen von Satelliten-Messungen durch die NASA ist
selbst dieser Wert noch zu hoch: „Neue Berechnungen
zeigen, dass bei einer Verdoppelung von CO2 die globale Durchschnitts-Temperatur
nur um 0.55°C zunimmt, sehr viel weniger, als die vom IPCC geschätzte Spanne von
2 – 4.5°C“.
Der physikalische Grund dafür ist, dass die Aufnahme von Strahlung einer sogenannten logarithmischen Funktion folgt (Abb. 1): Bereits die ersten 20 CO2-Einheiten (ppm) bringen mit 1.5 Grad einen Erwärmungs-Effekt,
der selbst bei CO2-Verzehnfachung nicht mehr verdoppelt wird. Daher waren die CO2-Banden schon in vorindustrieller Zeit nahezu gesättigt,
und der seit 1850 ansteigende anthropogene (menschgemachte) CO2-Anteil kann nur noch wenige Zehntel Grad bewirken.
Wenn nicht CO2 – wer dann?
Wenn CO2 als Klimafaktor nur geringfügig wirkt, weil es nur etwa ein halbes Grad Erhöhung schafft, was kann dann die prognostizierte Erwärmung von drei bis fünf Grad verursachen?
Die Gralshüter der theoretischen Treibhaus-Modelle, deren Visionen bis heute
nicht eintraten, haben nun einen neuen Faktor entdeckt – die „Wasserdampf-Verstärkung“.
Zunächst: Wasserdampf ist physikalisch der gasförmige Aggregatzustand des Wassers, also ein Gas und zum Beispiel keine Wolke. Der Wasserdampf alleine bewirkt nahezu 70% des gesamten natürlichen Treibhauseffektes aller
Gase. Die Modelle rech nen nun so: CO2 bewirkt einige Zehntel Grad Erwärmung; das
führt dazu, dass die Atmosphäre etwas mehr Wasserdampf aufnehmen kann. Dieser „zusätzliche“ Wasserdampf absorbiere nun wieder mehr Strahlung, diese soll nun die Temperatur wiederum etwas mehr erhöhen, was wiederum
Freispruch für CO2 ?
Immer mehr Wissenschaftler zweifeln an der
Klimaschädlichkeit des unreaktiven Gases von Klaus-Eckart Puls – Diplom-Meteorologe
für mehr Verdunstung sorgen soll... und so fort. Ein selbstverstärkender
Prozeß soll die spektakulären Temperatur-Prognosen retten, wozu das
IPCC sagt: „Der Wasserdampf-Feedback ist nach wie vor der durchweg
wichtigste Rückkopplungseffekt, der die von den allgemeinen Zirkulationsmodellen
als Reaktion auf eine CO2-Verdoppelung vorhergesagte globale
Erwärmung verursacht“.
Jedem Laien stellt sich dann die Frage: Wenn das so funktioniert,
warum ist es in den vielen früheren noch wärmeren Warmzeiten der Erde
dann nicht zum Hitze-Kollaps, zum Verkochen der ganzen Erde gekommen?
Niemand kann das beantworten, es sei denn, man berücksichtigt
auch Gegenkoppelungen, welche die Temperatur wieder absenken.
Dann jedoch sind die Szenarien einer dramatischen Erwärmung
wertlos. Das IPCC berücksichtigt in seinen Modellen keine Gegenkoppelungen.
Es muss betont werden, dass die Wissenschaft keine zuverlässige
Aussage darüber machen kann, ob verstärkende Rückkoppelungen
oder ab schwächende Gegenkoppelungen überwiegen.
Daher fehlt es nicht an massiver Kritik von führenden Wissenschaftlern
aus aller Welt an diesen computergestützten Spekulationsmodellen:
„Das ist physikalisch vollkommen absurd. In der Natur geht eine höhere
Verdunstung immer mit mehr Niederschlag einher. Zudem kann eine höhere
Verdunstung niemals zu einem höheren Wasserdampfgehalt in Lufthöhen
von drei Kilometern führen. Und genau dort ist die kritische
Grenze, da Wasserdampf zwischen drei Kilometern und der Tropopause
den Treibhauseffekt dominiert.“ Die gleichen weitreichenden Zweifel
haben auch die Meteorologie-Professoren H. Kraus und U. Ebel: „Mit
einer Erwärmung der Atmosphäre kann auch der Wasserdampfgehalt zunehmen,
und man könnte erwarten, dass sich der hydrologische Zyklus
intensiviert...; ob sich die Folgen wirklich einstellen, läßt sich selbst
durch sehr komplexe Modellrechnungen nicht zuverlässig herausfinden.“
Der Physik-Professor Gerhard Gerlich sagt kurz und klar: „Die Wasserverdunstung
ist vom Menschen nicht zu beeinflussen“.
CO2 und die Temperatur in der Nacheiszeit
In der Öffentlichkeit wird immer wieder der Eindruck erweckt, wir
hätten es in der Neuzeit mit den „höchsten CO2-Werten aller Zeiten“ zu
tun. Das ist falsch. Über die vergangenen 600 Millionen Jahre der Erdgeschichte
hinweg bis vor etwa zwei Millionen Jahren lag der CO2-
Gehalt der Atmosphäre nahezu durchgehend über dem heutigen Wert
von 380 ppm, die meiste Zeit sogar beim doppelten oder dreifachen
Wert – bis hin zu mehr als 5000 ppm
Der Weltklimarat geht davon aus, dass in der Nacheiszeit über 10.000
Jahre hinweg die CO2-Konzentration bis vor 150 Jahren ziemlich konstant
bei 280 ppm lag. Trotzdem hat es erhebliche Klima-Schwankungen
gegeben, z.B. das sogenannte „Optimum des Holozäns“ (6000–4000
v.Chr./„grüne Sahara“), das „Optimum der antiken Hochkulturen“
(3000–1000 v.Chr./Sumer, Babylon, Ägypten...), die „Kälteperiode der
Völkerwanderungen“ (350–550 n.Chr.), das „Mittelalterliches Klima-
Optimum“ (900–1200 n.Chr./Wikinger in Grönland) und die „kleine
Eiszeit“ (ca. 1400–1800 n.Chr., Missernten und Hunger). Die letzten
3000 Jahre sind in der Abb. 3 dargestellt. Es gibt unzählige wissenschaftliche
Literatur-Quellen11, welche für die überlieferten Ereignisse
aus diesen Klimaphasen deutlich größere Temperatur-Schwankungen,
beispielsweise in den Warmzeiten bis zu drei Grad „über heute“ voraussetzen,
als wir sie in den letzten 150 Jahren bis heute beobachten. Eine
anthropogene CO2-Treibhaus-Klima-Steuerung entfällt, es gab keine
CO2-Schwankungen.
Und noch etwas veranschaulichen die Abbildungen 3 und 4: Optimale
Bedingungen für Vegetation und Leben herrschten in den Warmzeiten;
Kaltzeiten bringen Missernten, Hunger, Energiebedarf und Artensterben.
So ist auch unter diesem Aspekt die Verteufelung einer Warmzeit in der Gegenwart und möglicherweise allenfalls halbwegs überschaubaren
näheren Zukunft eine der vielen Absurditäten der gegenwärtigen Klimadebatte.
Temperatur und CO2 : Wer folgt wem ?
In der Öffentlichkeit wird suggeriert: „Erst steigt CO2, dann folgt einem
CO2-Anstieg zwangsläufig ein Temperaturanstieg, also – je mehr CO2,
je wärmer wird es…“. Die Auswertungen der Eisbohrkerne zeigen im
Übergang von den Kaltzeiten zu den Warmzeiten genau das Gegenteil.
Dazu sagt das AWI: „Eine detaillierte Untersuchung der Phasenbeziehung
zwischen Temperatur und CO2 zeigt, dass die Glazial/Interglazial-
Änderungen der CO2-Konzentration primär von der Temperatur
kontrolliert werden und CO2 nur sekundär zu einer Treibhaus-Rückkopplung
führt.“ Für die letzten 450.000 Jahre ergab sich: „Zuerst wurde
es wärmer, dann stieg die CO2-Konzentration! Die zeitliche Verzögerung
beträgt zwischen 500 und 1500 Jahre“.
Zum gleichen Ergebnis kommen auch andere Wissenschaftler, und
zwar sogar für den Zeitraum der vergangenen 250 Millionen Jahre: „Re -
konstruktionen der Klima-Vergangenheit ma chen deutlich, dass CO2
nicht die treibende Kraft für die Temperatur-Entwicklung in der Vergangenheit
war“.
Professor Ian Clark von der Universität Ottawa fasst zusammen: „Wir
können nicht behaupten, dass das CO2 das Klima bestimmt, denn das
hat es in der Vergangenheit nachweislich zu keiner Zeit getan. Die Eiskernbohrungen
zeigen eindeutig: Erst ändert sich die Temperatur, die
CO2-Konzentration folgt im Abstand von etwa 600 bis 800 Jahren nach.
Das IPCC vertauscht demzufolge Ursache und Wirkung.“
Gesellschaft
Alle diese Ergebnisse und Meinungen lassen Zweifel an der Hypothese eines anthropogenen
Treibhauses zu. Gleichermaßen gibt es weiterhin erhebliche Zweifel an der Zuverlässigkeit
der Modell-Prognosen. Modell-Prognosen – was sind sie wert?
Aus der Fülle kritischer Stimmen zu den Klima- Modellen, hier beispielhaft einige wenige:
Prof. Dr. J. Negendank (GFZ Potsdam) stellt die Klima-Modelle grundsätzlich in Frage: „Das Klima ist zur Zeit unberechenbar und unkalkulierbar“,
und weiter „…dass man sich bewusst bleiben muss, dass es sich um Szenarien handelt,
die auf vereinfachten Annahmen beruhen.
Das Klimasystem ist aber bei weitem komplexer und wird auch in Zukunft Überraschungen bereithalten“ Der bekannte Mathematiker und Chaosforscher Heinz-Otto Peitgen sagte im
Spiegel (www.spiegel.de/wissenschaft/ mensch/0,1518,422322,00.html) 2006 zu der
Frage „Läßt sich denn das Klima modellieren?“:
„Jetzt reden wir von Glaubenssachen. Es gibt Leute, die glauben – und viele von denen
sitzen in hoch bezahlten Positionen in sehr bedeutenden Forschungszentren – dass man das
Klima modellieren kann. Ich zähle zu denen, die das nicht glauben.“
Der Physiker Prof. Dr. Gerhard Gerlich, TU Braunschweig: „Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass die hier dargestellten Schwierigkeiten mit der Aussagekraft aller globaler Klimamodelle den sogenannten ‚Klimawissenschaftlern’ bekannt sind. Als die ‚Klimawissenschaftler’ von den Politikern (IPCC) die Aufgabe übernahmen,
mit Modellrechnungen die angeblich durch Kohlendioxid verursachten Klimaveränderungen zu berechnen, haben diese Leute sehr bewußt gelogen und die Öffentlichkeit betrogen,
da sie genau wußten, dass nie realitätsnahe ‚Rechnungen’ möglich sind und sein
werden. Deshalb werden die ‚Ergebnisse’ wie vom Delphischen Orakel verkündet, wodurch
die ‚Klima-Wissenschaftler’ nur schwer von Astrologen zu unterscheiden sind. Grundlage
teuerer Maßnahmen sollten endlich wieder wirklich gemessene Größen sein und nicht aus
schlechten Modellvorstellungen geschätzte und hochgerechnete Zahlen (Szenarien)“.
Dr. Klaus Dethloff, AWI Potsdam: „Klimaprognosen gibt es nicht, es gibt Klimaszenarien
… doch auch dabei kann es infolge der Nichtlinearitäten des Klimasystems Überraschungen
geben. Wie soll man den menschlichen Einfluß auf ein System vorhersagen, wenn man noch
nicht einmal dessen vertracktes Eigenleben richtig verstanden hat?“.
Auch das IPCC weiß natürlich, dass Klima auf mathematisch-chaotischen Prozessen beruht,
deren Differentialgleichungen bisher nur unvollständig bekannt und grundsätzlich nicht
nach einfachen Ursache-Wirkungs-Ketten lösbar sind: „In der Klimaforschung und -modellierung sollten wir beachten, dass wir es mit gekoppelten nichtlinearen chaotischen Systemen zu tun haben, und deswegen sind Langzeitprognosen
von zukünftigen Klimazuständen nicht möglich“.
Unlängst wies z.B. auch der Hamburger GKSS Professor Hans Von Storch auf die vielen
Unsicherheiten in den Ergebnissen der Modelle hin: „Wir Klimaforscher können nur mögliche
Szenarien anbieten; es kann also auch ganz anders kommen“. Und für die Zukunft erwartet
er: „Der bisherige Hype der Klima- Angst wird durch eine andere Angst ersetzt
werden. Das Klimathema wird nicht mehr wirklich ernst genommen werden, sondern vor
allem zur Motivation für eine allgegenwärtige Regulierung fast aller Lebensbereiche instrumentalisiert werden“ und weiterhin „… würde die Klimaforschung die gegenwärtige Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit verlieren - trotz eines langen Feuerwerks immer wieder neu entdeckter Gefahren und in Aussicht gestellter Weltuntergänge.
Am Ende stünde ein Rückzug auf die von den Wetterdiensten betriebenen Überwachungsaufgaben, spannende Nischenforschung im Elfenbeinturm und versprengte übrig gebliebene Alarmisten.“
Noch weitergehend ist die Aussage der Direktors vom Hamburger Max-Planck-Institut Prof.
Jochem Marotzke auf dem kürzlich in Bremerhaven abgehaltenen Wetter-Kongreß: „Unsere Arbeiten zeigen zum ersten Mal mit einem umfassenden gekoppelten Klimamodell, dass die Erde bei heutiger Sonneneinstrahlung und heutiger Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre sowohl den heutigen Klimazustand als auch den Eisballzustand annehmen kann“.
Wissenschaftlicher Widerstand Der vielfältig beschworene Klima-Konsenz existiert
nicht. Auch der Alleinvertretungs-Anspruch des IPCC ist längst gebrochen. Denn
vor einigen Jahren hat sich ein Nongovernmental IPCC konstituiert, das im März 2009
in New York mit 800 Wissenschaftlern nach 2008 seinen zweiten mehrtägigen Kongreß
abgehalten hat. In Europa hat sich ein ebenfalls IPCC-unabhängiges „Europäisches Institut für Klima und Energie“ gegründet. Ein weiterer erheblicher Bruch erfolgte innerhalb der bisher scheinbar so einheitlichen deut schen Klima-Allianz im Sommer 2008:
Forscher des Kieler Leibniz-Institutes und des Ham burger Max-Planck-Institutes verkündeten plötzlich im Wissenschaftsmagazin „Nature“ für die nächsten 10-15 Jahre: „Unser Modell sagt voraus, dass in Mittel- und Nordeuropa die Temperaturen um ein Zehntel Grad sinken“.
Das kommentierte die FAZ folgendermaßen:
Damit wurden „... quasi im Handstreich alle bisherigen Klimaprognosen zumindest für die nähere Zukunft auf den Kopf gestellt ... Über dem Nordatlantik, in Westeuropa
und in Nordamerika würden die Temperaturen auf das Niveau
zwischen 1994 und 2004 abkühlen, schreiben die Forscher. Soll man das
nun glauben? … Erstmals wurden die an der Oberfläche gemessenen
und in langen Zyklen variierenden Meerestemperaturen in der Simulation
berücksichtigt. Und ausgerechnet die Berücksichtigung dieser natürlichen
Klimaschwankungen, die sich der Erwärmung überlagern, soll nun sämtliche
Treibhausmodelle aushebeln? Wäre es so, könnte sich bewahrheiten,
was Gerard Roe von der University of Washington voriges Jahr nach
seinen Studien zur Unwägbarkeiten der Modelle in „Science“ berichtete:
Kleine Unsicherheiten in den zugrunde liegenden physikalischen Prozessen
werden vervielfacht zu großen Unsicherheiten in der Reaktion des
Klimas, und es gibt nichts, was wir dagegen tun können. Christopher
Knight zeigte seinerzeit mit mehr als 57000 Modellrechnungen, dass die
Prognosen mit der Zahl und Qualität der eingegeben Parameter extrem
schwanken.“
Freispruch!
Auf der Basis der fragwürdigen Klima-Modelle wurden seit gut zwanzig
Jahren ständig und gesteigert Horror-Prophezeiungen über zunehmende
Unwetter-Extreme, Fotomontagen von meterhoch überfluteten Inseln
und Städten, brechende Deiche verbreitet… Jedoch, glücklicherweise(!),
finden die Wetterdienste in aller Welt keine derartigen Signale: Es gibt
keine Zunahme bei Hurrikanen26 und Tornados, weder mehr noch heftigere
Stürme27, und auch keinen Trend bei Sturmfluten. Auch eine Beschleunigung
des Meeresspiegel-Anstieges ist nicht zu finden.
Zum Temperaturtrend der letzten 100 Jahre stellt der Berliner Meteorologie-
Professor Dr. Horst Malberg in einer Untersuchung fest: „Das
grundsätzliche Problem der anthropogenen Treibhauserklärung ist, dass
sie im beobachteten globalen/hemisphärischen Temperaturverhalten
nur zur Erwärmung passt, die Abkühlungsphasen aber nicht erklären
kann. Der CO2-Gehalt der Luft steigt ständig, nicht aber die Temperatur.
Dieser Erklärungsnotstand gilt für die Abkühlung zu Beginn des 20. Jahrhunderts,
der 1960er/70er Jahre und auch für den deutlichen globalen
und hemisphärischen Temperaturrückgang der letzen Jahre. Gegenüber
dem El Niño-Jahr 1998 hat die globale Temperatur bis 2008 um -0,2°C
abgenommen. Auf der Nordhalbkugel beträgt die Abkühlung -0,1°C, und auf der Südhalbkugel hat die aktuelle Abkühlung mit -0,3°C innerhalb einer
Dekade extreme Züge angenommen. Bedenkt man, dass die globale/
hemisphärische Erwärmung +0,7 bis +0,8°C in 130 Jahren betragen
hat, so kann man ermessen, wie dramatisch der Abkühlungstrend des
letzten Jahrzehnts ist. Die Natur zeigt, wie die behauptete Dominanz des
beschleunigt ansteigenden CO2 in unserem Klimasystem zu bewerten ist.“
Was bleibt von all den Katastrophen-Prophezeiungen? Die Arktis
schmilzt. Wird das andauern? Reicht das aus, um den Weltuntergang
durch CO2 zu propagieren? Versachlichend wirkt da die Antwort der
AWI-Direktorin Frau Prof. Dr. Karin Lochte auf die Frage in einem FAZInterview31,
ob die starken Meereisverluste im Sommer 2007 ein Indiz
für die künstliche Erwärmung sei: „Das müssen wir erst noch sehen.
Wir wissen heute noch nicht, ob das Teil eines Zyklus ist, ob wir in vielleicht
fünf Jahren wieder mehr Eis haben...“.
Fazit
Eine Verdoppelung des CO2-Gehaltes in der At mosphäre kann nach
neuesten Auswertungen von Satelliten-Messungen nur wenig mehr als
ein halbes Grad Erd-Erwärmung bewirken. Alle von einigen Klima-Instituten
verbreiteten spektakulären Zahlen von 3 / 4 / 5°C Grad Erwärmung
in den nächsten 50-100 Jahren beruhen auf einem Modellierungs-
Kunstgriff, einer Hypothese – der sogenannten Wasserdampf-
Verstärkung. Diese Hypothese ist jedoch wissenschaftlich höchst
umstritten. Und selbst die Natur nimmt diese Hypothese offensichtlich
nicht zur Kenntnis, denn seit 1998, also seit zehn Jahren, ist es global
im Gesamttrend um zwei Zehntel Grad kühler geworden, wenn auch
immer noch auf hohem Niveau. Dabei ist der CO2-Gehalt weiter angestiegen.
Der Temperatur-Trend hat sich von dem angeblichen Klima-
Signal CO2 abgekoppelt. Es ist eine Illusion zu glauben, man könne
durch das Drehen an ein paar CO2-Stellschrauben irgendein Wunsch-
Klima festhalten. Und – diese Illusion kostet die Bürger Milliarden.
Das NIPCC32 sagt dazu: „Es ist für die Wissenschaft beschämend, dass
in der globalen Debatte über eine so wichtige Frage („Klimawandel“) öffentlich
vorgebrachte Übertreibungen an die Stelle der Vernunft getreten
sind“.
1 H.Malberg, El Nino, Vulkane und die globale Erwärmung seit 1980,
Beitr.Inst.f.Met.FU.Berlin, SO 34/07, 06.11.2007, S.6.
2 Quelle: P.J.Crutzen; T.E.Graedel: Chemie der Atmosphäre, Spektrum Akad.Vlg,, Berlin, 1993, S.414
3 H.Hinzpeter, promet, 15, Heft 2/3, 1985, S.49
4 IPCC-Bericht 1994
5 Richard J. Petschauer „Carbon Heat Trapping: Merely A Bit Player in Global Warming“
www.junkscience.com/jan08/Global_Warming_Not_From_CO2_20080124.pdf
6 D. ARCHIBALD, Failure to Warm; www.lavoisier.com.au/articles/greenhouse-science/
solar-cy cles/Archi bald LavoisierAGM.pdf
7 IPCC, Climate Change 2001, Working Group I: The Scientific Basis, Contr.Wok.Gr.I, 3rd Ass.Rep.IPCC, Ch.7.2.1.1
8 Prof. Richard Lindzen, Bild der Wissenschaft, 11/1993, S.73).
9 Kraus, H. u. Ebel, U.: Risiko Wetter, Springer-Verlag, 2007
10 Prof. Dr. Gerhard Gerlich Zur Physik und Mathematik globaler Klimamodelle, Vortrag am 20.2.2005,
Theodor-Heuss-Akademie Gummersbach, Manuskript)
11 (1) Die Geschichte des Klimas aus geobiowissenschaftlichen Archiven, in: Klima im Wandel,
UWV/BTU Cottbus, Eigenverlag, 2001, S.32-38, (2) Chr. Monckton, www.scienceandpolicy.org,
Deutsche Übers.: M. Limburg, 8.2.07, www.oekologismus/
12 Quelle: Alfred-Wegener-Institut Bremerhaven, AWI-Report, 2004/05, S.138ff
13 (1) www.biokurs.de/treibhaus/otreibh2.htm, (2) Fischer et al. Science Vol 283, 1999 und Mudelsee,
QSR 20 (2001) 583-589
14 U.Berner u. H.Streif; Klimafakten, Nägele, Stuttgart 2001
15 Die Geschichte des Klimas aus geobiowissenschaftlichen Archiven, in: Klima im Wandel,
UWV/BTU Cottbus, Eigenverlag, 2001, S.32-38
16 Zur Physik und Mathematik globaler Klimamodelle, Vortrag am 20.2.2005,
Theodor-Heuss-Akademie Gummersbach, Manuskript
17 FASZ, 15.08.04, S.59, “Verstaubte Klimamodelle“
18 IPCC, Third Assessment Report, 2001, Section 14.2.2.2, S.774
19 DER SPIEGEL, 11/2007, S.56
20 www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,614317,00.html, 22.03.09
21 J. MAROTZKE, in: 4. ExtremWetterKongreß, Programm u. Vortrags-Kurzfassungen, 51,
Wenn die Erde zum Eisball wird
22 www.heartland.org/events/NewYork09/newyork09.html
23 www.eike-klima-energie.eu/
24 01.05.2008, Bd.453, S.84
25 FAZ 07.05.2008, „Klimamodelle: Das große Frösteln, Wie die Propheten irren“
26 Global Warming Review: www.oism.org/pproject/s33p36.htm
27 G. Rosenhagen, Zur Entwicklung der Sturmaktivität in Mittel- und Westeuropa, promet, H.1/2, 2008, S.58
28 Pressemitteilung BSH, 26.09.2007,
www.bsh.de/de/Das%20BSH/Presse/Pressearchiv/Pressemitteilungen2007/28-2007.jsp
29 Anthropogener Meeresspiegelanstieg, vom Konstrukt zur Panik? NatRdsch. 11/2008, S.566 ff
30 H. Malberg: Über die kritische Grenze zwischen unruhiger und ruhiger Sonne und ihre Bedeutung
für den Klimawandel, Beiträge zur Berliner Wetterkarte, SO 03/09, 27.01.2009
31 FAZ, 16.11.2007, S.46
32 S.F.Singer, Die Natur, nicht die menschliche Aktivität, bestimmt das Klima,
TvR Medienverlag GbR, Jena, 2008, S.80
19